Gießener Förderverein besuchte Landesgartenschau Bamberg – „Wichtiger Austausch mit Partnerverein“
Der Gießener Förderverein Landesgartenschau hat vergangene Woche die 16. Bayerische Landesgartenschau in Bamberg besucht. Über 40 Fördermitglieder trafen mit dem Bamberger Förderverein zusammen und erkundeten das Gartenschaugelände auf der Inselspitze zwischen zwei Flussarmen der Regnitz.
Im sogenannten ERBA-Turm, einem Relikt der ehemaligen Industrienutzung inmitten des Garten-schaugeländes, empfing der Bamberger Vorsitzende Dr. Detlev Hohmuth die Gäste aus Hessen.
In Bamberg, so Dr. Hohmuth, habe sich die Arbeit des Fördervereins bisher überwiegend auf Begleitprojekte konzentriert. So sei mit Unterstützung des Vereins an der ehemaligen Benediktinerabtei St. Michael ein Weinberg rekultiviert worden. Ebenfalls sei es gelungen, die hochkarätige Ausstel-lung „12 Kunsträume“ als Begleitprogramm zur Gartenschau zu organisieren. Der Verein habe dafür erfolgreich Sponsorengelder einwerben können.
Wie der stellvertretende Vereinsvorsitzende Klaus Reuter ergänzte, sei die große Zukunftsaufgabe des Vereins, möglichst viele der geschaffenen Anlagen und Einrichtungen dauerhaft zu erhalten. Das Ausstellungsgelände sei Teil eines umfassenden Konzepts, welches in den kommenden Jahren weiter verfolgt würde.
Der Vorsitzende des Gießener Fördervereins, Wilfried Behrens, dankte den Gastgebern und wies auf zahlreiche Parallelen zwischen Gießen und Bamberg hin. Der Austausch mit einem Partnerverein sei wichtig und hilfreich. Es ermutige ihn, dass auch in Bamberg die Landesgartenschau nach anfänglicher Kritik begeistert aufgenommen würde. Dieser Stimmungswandel sei auch in Gießen zu verspüren.
Vorstandsmitglied und Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich machte abschließend deutlich, dass auch die Gießener Landesgartenschau beides sei: temporäre Großveranstaltung und Städtebauprogramm mit langfristiger Perspektive.
Anschließend wurde die Gruppe bei strahlendem Sonnenschein über das gut 18 Hektar große Ausstellungsgelände geführt. Das Gelände der ehemaligen Baumwollspinnerei ERBA, die 1992 schließen musste, bildet die nördliche Spitze einer Insel, auf der sich auch das historische Zentrum der Stadt befindet. Mit dem Zuschlag für die Landesgartenschau im Jahr 2002 bot sich der Stadt Bamberg die Chance, die Industriebrache in eine Parklandschaft zu verwandeln und gleichzeitig einen Meilenstein in der Stadtentwicklung zu setzen: Auf der Fläche wurde inzwischen nicht nur eine neue Parkanlage angelegt, sondern es werden auch ein Universitäts-Campus und hochwertige Wohnanlagen entstehen.